Vor der Erfindung der Vertebroplastie beschränkte sich die traditionelle Behandlung von Wirbelsäulenfrakturen auf lange Bettruhe, Schmerzbehandlung und Rückenbandagen. Solche Behandlungen können zwar Schmerzen lindern, nicht jedoch den Bruch stabilisieren oder die damit verbundene Deformation der Wirbelsäule korrigieren.

Falls Wirbelsäulenfrakturen nicht richtig behandelt werden, können sich ernsthafte medizinische Konsequenzen ergeben. Geringfügige Brüche, wie Fraktur eines einzelnen Wirbelkörpers, können leicht per Vertebroplastie behandelt werden. Viele Studien belegen, dass Behandlungen einzelner Wirbelkörper per in diesem Fall überdimensionierter Kyphoplastie zu Brüchen der angrenzenden (oberen und unteren) Wirbelkörper führen können. Die Vertebroplastie ist ein minimalinvasives Verfahren, das Rückenbeschwerden lindern kann. Zusätzlich zur Linderung von Rückenbeschwerden kann die Kyphoplastie bei mehrfachen Frakturen (2 – 3 Wirbelkörper) in manchen Fällen Verformungen der Wirbelsäule korrigieren. Studien belegen, dass die Vesselplastie (eine erweiterte Kyphoplastie) bei der Behandlung schwerwiegenderer Fälle gewöhnlich beste Korrekturergebnisse ermöglicht.

Weltweit gibt es mehr als 12.800 Wirbelsäulespezialisten, die mit Vertebroplastie und Kyphoplastie vertraut sind. Viele dieser Fachleute verfügen darüber hinaus über umfangreiche Kenntnisse über die erweiterte Vesselplastie, die seit 2006 als Standardbehandlung vertebraler Kompressionsfrakturen gilt.